Feuchtemessgeräte - Verschiedene Arten
Neben dem Thermo - Hygrometer gibt es noch eine Reihe von anderen Feuchtemesser / Feuchtemessgeräten. Dazu sind die nachfolgend drei verschiedenen Varianten zu nennen.
Das Mikrowellen - Feuchtemessgerät
Durch Mikrowellentechnik eignet sich ein derartiges Feuchtemessgerät zur zerstrungsfreien Messung der Mauerwerksfeuchte bis zu einer Tiefe von 30 Zentimetern. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist, neben der hohen Messtiefe, auch die Unabhängigkeit des Messergebnisses vom Versalzungsgrad des jeweiligen Baumaterials. Beim dem Mikrowellenmessverfahren spielt es daher keine Rolle, ob nun ein älteres oder neues Bauwerk untersucht wird. Im Zusammenspiel mit dem dielektrischen Feuchtemessgerät können so die Feuchtigkeitsquellen sehr genau lokalisiert werden und das Ganze ohne die Entnahme von Wandmaterial oder Bohrungen ins Innere des jeweiligen Baumaterials. So kann der Grad der Feuchtigkeit sofort auf dem Feuchtemessgerät abgelesen werden.
Dabei ergeben sich folgende konkretre Anwendungsmöglichkeiten eines Feuchtemessgerätes
- die Bestandsaufnahme des bestehenden Feuchtigkeitsschadens
- eine grafische Darstellung der Feuchteverteilung innerhalb des Schadens
- die Ermittlung der Ursachen von Feuchteschäden (auch unter schwer zugänglichen Stellen wie unter Wandfliesen und Fussbodenfliesen )
- die Dokumentation der Entwicklung eines Feuchtigkeitsschadens. Damit kann dann auch abschliessend überprüft werden, ob mögliche Sanierungsmassnahmen Erfolg gebracht hat
Das dielektrisches Feuchtemessgerät
Das Einsatzgebiet der dielektrischen Feuchtemessgeräte liegt in der zerstreungsfreien oberflächennahen Ermittlung der Feuchteverteilung innerhalb eines Bauteiles. Dazu wird nach dem ersten Kalibrieren beim Berühren des zu untersuchenden Baumaterials sofort der entsprechende Feuchtegrad abgelesen. Da dieses Verfahren keine Eingriffe in die Bausubstanz erfordert, ist sehr kostengünstig, im Gegensatz zu der sonstigen Variante eines öffnen des entsprechenden Bauteils.
Da bis zu 20 Millimeter in das jeweilige Baumaterial "hinein" gemessen werden kann, bietet sich eine Verbindung mit dem Einsatz eines Mikrowellen - Feuchtemessgerätes an, um die entstehenden Ergebisse zu konkretisieren und dann für eine mögliche Sanierungsmassnahmen die richtigen Planungsgrundlagen zu besitzen und diese umzusetzen.
Einen weitere interessante Möglichkeit ist die einen Feuchte- und Temperaturdatenlogger zu nutzen. Dieses Kombigert ist ein Feuchtemessgerät und Datenlogger in einem. Somit hat es alle Funktionen eines Thermo-Hygrometers und zusätzlich noch einen weiteren Sensor um die Wandoberflächentemperatur des jeweiligen Bauteils zu ermitteln. Das Erfassen von Luftfeuchte, Lufttemperatur, Taupunkttemperatur und Wandoberflächentemperatur ermöglicht eine genaue energetische Analyse des entsprechenden Bauteils. Dabei werden die Daten über einen beliebigen Zeitraum ermittelt, aufgezeichnet und können dann nach Ende der Messungen mit Hilfe eines PC's ausgewertet werden. Dabei geben die Temperatur- und Feuchtigkeitsverläufe hier konkreten Aufschluss über das Zusammenspiel von Gebäudesubstanz und Nutzungsverhalten des jeweiligen Nutzers. Dieses konkrete Messergebnis kann dann bei den Planungen berücksichtigt werden, um einen grösst möglichen Erfolg der jeweiligen Sanierungsmassnahmen zu erreichen.
Es ist daher wichtig mit diesen Untersuchungen einen Fachmann zu beauftragen, der genau weiss, welches Gerät er einsetzen muss und wie die ermittelnden Werte auch "gelesen" werden. Denn nur aus den Ergebnissen die richtigen Schlüsse zu ziehen, hat dann auch einen konkrete Umsetzung und Erfolg der Sanierungsmassnahme zur Folge.